Indisches Tigergras

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(Centella Asiatica)

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Aufgrund ihrer weltweiten Verbreitung in den tropischen und subtropischen Regionen besitzt Centella Asiatica, auch Indischer Wassernabel oder - in Deutschland gebräuchlicher: Indisches/ Asiatisches Tigergras - genannt, gerade im ostasiatischen, vor allem indischen Lebensraum eine schier unbegrenzte Vielzahl an Namen.

Zu den Doldenblütlern zählend, bildet die krautige, ausdauernde Centella asiatica kriechende Ausläufer. Der sehr kurze Stängel dieser einjährigen, aquatischen Pflanze ist fein behaart bis kahl.

Centella asiatica bevorzugt feuchte bis sumpfige, humushaltige, nährstoffreiche Standorte und siedelt sich in halbschattigen, zumeist bewaldeten Höhenlagen von etwa 200 bis 1500 Metern an. Dabei trifft man sie oft an Flussufern und auf Reisfeldern vor. Als aquatische Pflanze ist sie anfällig für Wasserverschmutzung und bakteriologische Verunreinigungen.

In ihren Heimatgegenden stellt Centella Asiatica eine wichtige Pflanze - sowohl was die traditionelle Medizin, als auch was die Ernährung betrifft - dar.

Ihre kurzgestielten Blätter werden als Salat oder Gemüse verzehrt, so beispielsweise in Thailand, Vietnam, Indonesien meist als Salat, auf Sri Lanka als Beilage. Als Abkochung wird Centella Asiatica in Thailand als Tee konsumiert.

Sowohl in der Traditionellen chinesischen Medizin wie im Ayurveda als auch im Rahmen der afrikanischen Medizin findet Centella Asiatica weitreichende Anwendung.

Die Droge ist das getrocknete Kraut.

Ihre Fähigkeit zur verstärkten Wundheilung führte traditionell zum Einsatz bei Lepra-Erkrankungen, Hautstörungen und Krampfadern. Darüber hinaus wurde sie als hilfreich angesehen bei der Behandlung psychischer Störungen, Nervosität und Artheriosklerose. Im indischen Kulturkreis gilt sie als entgiftend.

Die ihr pharmakologisch zugeschriebenen Wirkungen sind antibiotisch, antimykotisch, anti-viral, anti-inflammatorisch, immunstärkend.

Pharmazeutisch wirksame Substanzen des Tigergrases sind Triterpensaponine (u.a. Asiaticosid), Triterpensäuren (u.a. Stigmasterinsäure, Asiatsäure, Madecassinsäure), freie Triterpene, Flavonolglykoside, das Alkaloid Hydrocotylin, Kämpferol, Quercetin, Fettsäuren (Palmitin- und Stearinsäure) und Madecassoside, wobei auf letztere der hautberuhigende, anti-inflammatorische Wert der Pflanze abgestellt wird. Ferner wird aus Centella asiatica ein ätherisches Öl mit Caryophyllen, Cymen, Germacren, Pinen gewonnen.

Die moderne westliche Kosmetikindustrie bedient sich der Wirkungen dieser asiatischen Heil- und Nutzpflanze in Formulierungen vor allem zur Hautverjüngung und Straffung.